Jobcenter schöpfen Budget für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen nicht aus

(o-ton) Im Haushaltsjahr 2011 haben die Jobcenter lediglich etwa 3,9 Milliarden ihres Budgets von über 4,6 Milliarden Euro für Leistungen zur Eingliederung in Arbeit ausgegeben. Die verfügbaren Mittel wurden damit nur zu rund 85 Prozent ausgeschöpft. Zwischen den einzelnen Jobcentern variieren die Ausschöpfungsquoten zudem deutlich. Die Spannweite liegt zwischen 38 und rund 109 Prozent.

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IAB-Arbeitgeberbefragung: Nachfrage nach Arbeitskräften gesunken

(o-ton) Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist im Vorjahresvergleich deutlich zurückgegangen, wie aus einer repräsentativen Arbeitgeberbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht. Im dritten Quartal 2012 gab es 863.000 offene Stellen, 56.000 oder sechs Prozent weniger als im Vorjahresquartal.

Besonders deutlich zeigt sich die gesunkene Arbeitskräftenachfrage bei den kleineren und mittleren Betrieben. Im dritten Quartal 2012 schrieben diese rund 310.000 offene Stellen aus. Das ist der niedrigste Wert seit über zwei Jahren und entspricht einem Rückgang um etwa neun Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Das IAB erfasst quartalsweise das gesamtwirtschaftliche Stellenangebot, darunter auch die Ausschreibungen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im dritten Quartal 2012 wurden 9.000 Antworten von Arbeitgebern berücksichtigt.

Zum Weiterlesen:
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 56.000 offene Stellen weniger als vor einem Jahr

Statistik schönt Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit

(o-ton) Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist zwischen 2009 und 2011 lediglich um ein Prozent zurückgegangen. Das geht aus der Antwort des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) auf eine Bundestagsanfrage der Grünen hervor. In diese Berechnung miteinbezogen wurden, anders als bei der offiziellen Zahl, auch über 58-Jährige, denen über ein Jahr keine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mehr angeboten wurde. In die offizielle Statistik gehen diese de facto arbeitslosen Personen nicht ein. Die „geschönte“ Statistik beziffert den Rückgang der Langzeitarbeitslosen daher abweichend auf sieben Prozent.

Der Anteil der langzeitarbeitslosen Menschen an allen Arbeitslosen stieg gemäß der Sonderberechnung von rund 34 auf 37,5 Prozent. Über die Hälfte (51,6 Prozent) der Langzeitarbeitslosen war 2011 länger als zwei Jahre ohne Arbeit, über 30 Prozent bereits länger als drei Jahre.

Zum Weiterlesen:
Antwort auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Brigitte Pothmer u.a. und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Drucksache 17/11278

Arbeitsmarktpolitik: Anteil der Geförderten sinkt

(o-ton) Der Anteil der mit arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen Geförderten an allen grundsätzlich förderbaren Personen sinkt besonders seit Ende 2011 merklich. Das verdeutlichen die Aktivierungsquoten der Bundesagentur für Arbeit. Die Quoten liegen bei den unterschiedlichen Zielgruppen zudem auf sehr unterschiedlichem Niveau. Von den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten im Hartz IV-System erhielten im September lediglich etwa zehn Prozent eine Förderung.

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