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Länder und Jobcenter nutzen Budgets für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen sehr unterschiedlich

(o-ton) In den Bundesländern und Jobcentern variiert die Ausschöpfung der Gelder für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen stark. Das zeigen die Eingliederungsbilanzen der Bundesagentur für Arbeit. Während einzelne Jobcenter nicht mal ein Drittel des zur Verfügung stehenden Budgets nutzen, schichten andere Gelder aus dem Verwaltungsetat um.

Zwischen den Bundesländern variiert die Ausschöpfung der Budgets für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen stark. 2014 nutzte Sachsen-Anhalt mit 90 Prozent die ihm zugewiesenen Eingliederungsmittel am umfangreichsten. Es folgen Hamburg mit einer Quote von 89 und Sachsen mit 85 Prozent. Deutlich unter dem Bundesdurchschnitt lagen hingegen die Ausschöpfungsquoten in Bayern (67 Prozent), Rheinland-Pfalz (74 Prozent) und in Baden-Württemberg (76 Prozent).

Bundesagentur für Arbeit, Eingliederungsbilanzen 2014, Rechtskreis SGB II

Eine noch größere Spannweite der Ausschöpfungsquoten erreichen die Jobcenter. Hier reicht die Verwendung von lediglich 31 Prozent der möglichen Mittel im Jobcenter Ansbach bis hin zu 102 Prozent im Jobcenter Wuppertal Stadt.

Bundesagentur für Arbeit, Eingliederungsbilanzen 2014, Rechtskreis SGB II

Ausschöpfungsquoten von über 100 Prozent entstehen, wenn Jobcenter Mittel aus dem Verwaltungs- in das Eingliederungsbudget umschichten. In der Regel erfolgt diese Umschichtung aber in die andere Richtung: Mehrausgaben der Verwaltung werden durch Minderausgaben aus dem Eingliederungsbudget finanziert. Insgesamt nutzten 2014 nur 25 der insgesamt 408 Jobcenter ihre Mittel zu mindestens 90 Prozent.

Zum Weiterlesen:

Bundesagentur für Arbeit, Eingliederungsbilanzen 2014, Rechtskreis SGB II

Bundesagentur für Arbeit, Aktivierungsquoten in den Rechtskreisen SGB III und SGB II – September 2015