6. September 2013
(o-ton) Rund 6,7 Millionen Menschen zwischen 15 und 74 Jahren wünschten sich im Jahr 2012 Arbeit oder mehr Arbeitsstunden. Das berichtet das Statistische Bundesamt auf Basis seiner Arbeitskräfteerhebung. Gegenüber dem Vorjahr ist das ungenutzte Arbeitskräftepotential damit um 700.000 Personen gesunken.
Das ungenutzte Arbeitskräftepotenzial ergibt sich aus 2,3 Millionen Erwerbslosen, 3,3 Millionen Unterbeschäftigten und 1,1 Millionen Personen in der Stillen Reserve, jeweils gemäß Definition des Statistischen Bundesamtes.
Als Unterbeschäftigte definiert die Arbeitskräfteerhebung des Statistischen Bundesamtes Erwerbstätige, die den Wunsch nach zusätzlichen Arbeitsstunden haben und für diese auch zur Verfügung stehen. 2012 war das bei 3,3 Millionen Erwerbstätigen zwischen 15 und 74 Jahren der Fall. Mit 1,8 Millionen ist die Mehrzahl der Personen, die sich mehr Arbeit wünschen, in Teilzeit beschäftigt. Mehr als zwei Drittel der Unterbeschäftigten in Teilzeit sind Frauen.
855.000 Erwerbstätige würden ihre Arbeitszeit hingegen gerne reduzieren. Dafür würden sie ein geringeres Einkommen in Kauf nehmen. Ihre Zahl liegt deutlich niedriger als die der Unterbeschäftigten.
Die 1,1 Millionen Menschen in der Stillen Reserve suchen gemäß Definition der Arbeitskräfteerhebung zwar Arbeit, stehen dem Arbeitsmarkt aktuell jedoch nicht zur Verfügung, weil sie beispielsweise an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen oder Kinder oder Angehörige betreuen. Zur Stillen Reserve zählen außerdem Personen, die momentan nicht nach Arbeit suchen, aber grundsätzlich gerne arbeiten würden und für diese Arbeit auch verfügbar sind.
Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Personen, die sich Arbeit oder mehr Arbeit wünschen, um etwa 10 Prozent gesunken. 2011 umfasste das ungenutzte Arbeitskräftepotenzial insgesamt rund 7,4 Millionen Menschen, darunter 2,5 Millionen Erwerbslose, 3,7 Millionen Unterbeschäftigte und 1,2 Millionen Personen in der Stillen Reserve. Die Zahl der Erwerbslosen ist damit um 200.000, die der Unterbeschäftigten um 400.000 und die Stille Reserve um 100.000 Personen gesunken.
Zum Weiterlesen:
https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2012/08/PD12_279_132.html
