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OECD-Vergleich: Hohe Langzeitarbeitslosigkeit in Deutschland

(o-ton) 2011 waren fast die Hälfte aller Arbeitslosen in Deutschland länger als 12 Monate ohne Arbeit und damit langzeitarbeitslos. Wirtschaftswachstum und Aufschwung am Arbeitsmarkt zum Trotz landet Deutschland damit im OECD-Vergleich auf den hinteren Plätzen.

Ungeachtet anhaltender Positivmeldungen vom Arbeitsmarkt bleibt der Anteil der Langzeitarbeitslosen in Deutschland vergleichsweise hoch. Mit 48 Prozent belegt Deutschland im OECD-Vergleich einen der hinteren Plätze und rangiert auf einem vergleichbaren Niveau mit den EU-Krisenländern Griechenland und Spanien.

Quelle: OECD (2012): Long-term unemployment (12 months and over), % of total unemployment, Employment and Labour Markets – Key Tables from OECD, Darstellung O-Ton Arbeitsmarkt

Damit wird deutlich: Trotz allgemein sinkender Arbeitslosenzahlen gelingt es nicht, auch die Langzeitarbeitslosigkeit nennenswert abzubauen. Seit Jahren pendelt ihr Anteil an allen Arbeitslosen bei um die 50 Prozent, 2011 ist er zudem wieder gestiegen. Während die kurzzeitig arbeitslosen Personen vermehrt auf dem Arbeitsmarkt unterkommen, bleibt der harte Kern der Langzeitarbeitslosen zurück.

Quelle: OECD (2009 und 2012): Long-term unemployment (12 months and over), % of total unemployment, Employment and Labour Markets – Key Tables from OECD, Darstellung O-Ton Arbeitsmarkt

Dass es auch anders geht, zeigt der Blick ins Ausland. In Luxemburg oder Österreich, Ländern mit einer vergleichbar niedrigen oder sogar geringeren Arbeitslosenquote, liegt der Anteil der Langzeitarbeitslosen mit jeweils 29 und 26 Prozent beispielsweise deutlich unter dem deutschen Wert.

Zum Weiterlesen:

OECD, Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen in Prozent