zurück

Zahl der Arbeitslosen steigt auf 2,9 Millionen – aber das sind längst nicht alle

(o-ton) Die Arbeitslosigkeit hat erneut zugenommen. Gegenüber dem Vormonat stieg die Zahl um ein Prozent auf über 2,9 Millionen. Auch im Juli wurde bereits ein Anstieg um 2,4 Prozent verzeichnet. Für ein vollständigeres Bild der Arbeitslosigkeit in Deutschland fehlen bei diesem Wert aber noch rund 940.000 „inoffiziell“ Arbeitslose, die die Statistik als Unterbeschäftigte führt. Diese Personen mitgezählt, lag die Zahl der de-facto-Arbeitslosen im August bei über 3,8 Millionen.

Nach Monaten der Erfolgsmeldungen vom Arbeitsmarkt setzt leichte Ernüchterung ein. Im August ist die Zahl der Arbeitslosen den zweiten Monat in Folge gestiegen. Über 2,9 Millionen Arbeitslose verzeichnet die Statistik, 29.000 oder ein Prozent mehr als im Vormonat. Auch im Juli war bereits ein Anstieg um 2,4 Prozent oder rund 67.000 Personen gemeldet worden. Die Dreimillionenmarke wurde aber bisher noch nicht wieder überschritten – zumindest nicht durch die offiziell verkündete Zahl.

Denn was beim Blick auf die monatliche Statistik der registrierten Arbeitslosen leicht vergessen wird: 2,9 Millionen sind längst nicht alle. Rund 940.000 de-facto-Arbeitslose führt die Bundesagentur für Arbeit (BA) diesen Monat in der Sonderkategorie der Unterbeschäftigten. Menschen, die zum Beispiel an einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme teilnehmen, zum Zeitpunkt der Erfassung krankgeschrieben sind oder externe Arbeitsvermittler in Anspruch nehmen, gelten offiziell als nicht arbeitslos, auch wenn sie es tatsächlich sind. Würde man sie mitzählen, müsste man eine Arbeitslosenzahl von über 3,8 Millionen herausgeben.

Zum Weiterlesen:

Bundesagentur für Arbeit, Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Deutschland, August 2012