Geringere Arbeitslosenunterstützung erhöht die Arbeitsmotivation? Forscher der Universität Edinburgh widerlegen These der „Hartz“-Reformen

(o-ton) Je weniger finanzielle Unterstützung ein Arbeitsloser erhält, desto mehr bemüht er sich, Arbeit zu finden. Auf Basis dieser These senkten die „Hartz“-Reformen die Leistungshöhe in der Grundsicherung. Eine Studie der Universität Edinburgh widerlegt diese mikroökomische Denkweise nun. Arbeitslosigkeit wirke sich grundsätzlich negativ auf die Lebenszufriedenheit der Betroffenen aus. Die Höhe der finanziellen staatlichen Unterstützung habe keinen Einfluss auf diesen Effekt. Unabhängig davon litten Arbeitslose in Deutschland EU-weit mit Abstand am stärksten unter ihrer Situation.

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„Hartz IV“-Empfänger: Ausweg aus dem Leistungsbezug fällt immer schwerer

(o-ton) Zwei Drittel aller „Hartz IV“-Empfänger im erwerbsfähigen Alter waren Ende 2012 bereits über zwei Jahre im Leistungsbezug, etwa die Hälfte sogar seit über vier Jahren. Die verfestigte Abhängigkeit von „Hartz IV“-Leistungen wird dabei ein immer drängenderes Problem, denn der Anteil der dauerhaften Leistungsempfänger ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen.

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Koalitionsvertrag: Keine echte Erhöhung der Mittel für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen

(o-ton) In ihrem Koalitionsvertrag verspricht die Große Koalition eine Anhebung der Mittel für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen um 1,4 Milliarden Euro in der nächsten Legislaturperiode. Doch was wie eine Umkehr des Sparkurses der letzten Jahre klingt, ist tatsächlich nur eine haushaltstechnische Regelung, um den Jobcentern die Übertragung nicht verwendeter Gelder ins nächste Jahr zu ermöglichen.

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2013: Hälfte der Hartz-IV-Empfänger seit über vier Jahren im Bezug

Ende 2013 gab es 6,041 Millionen Hartz-IV-Empfänger in Deutschland. Von ihnen waren 47 Prozent bereits seit vier Jahren hilfebedürftig, 65 Prozent bereits seit zwei Jahren oder länger.

dauern1 Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Verweildauern im SGB II – Deutschland mit Ländern und Kreisen, 31 Tage-Lücke-Regel, Darstellung O-Ton Arbeitsmarkt.

Mittel für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen: Budgets und Ausschöpfung durch die Jobcenter sinken

(o-ton) Im Haushaltsjahr 2012 standen den Jobcentern rund 3,8 Milliarden Euro für Leistungen zur Eingliederung in Arbeit zur Verfügung. Ausgegeben haben sie jedoch lediglich 3,1 Milliarden Euro. Die zugewiesenen Mittel wurden damit nur zu etwa 82 Prozent ausgeschöpft. Zwischen den Bundesländern und einzelnen Jobcentern variieren die Ausschöpfungsquoten zudem deutlich. Das geht aus den Eingliederungsbilanzen der Bundesagentur für Arbeit hervor.

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