Arbeitsmarktpolitik für Langzeitarbeitslose: Pro-Kopf-Budget leicht gestiegen

(o-ton) In den letzten Jahren wurden die Gelder für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen bei Menschen im „Hartz IV“-System stark zusammengestrichen. Trotz sinkender Arbeitslosenzahlen blieb daher pro Kopf immer weniger übrig. Unter Ministerin Nahles ist das Budget für den einzelnen Förderkandidaten nun wieder leicht gestiegen. Von einer Trendwende zu sprechen wäre jedoch übertrieben.

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2014: Eingliederungsmittel nur zu 81 Prozent ausgeschöpft

Die Jobcenter haben 2014 rund 2,86 Milliarden Euro für Leistungen zur Eingliederung in Arbeit ausgegeben. Sie schöpften damit lediglich 81 Prozent des Budgets (3,55 Milliarden Euro) aus.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2008 bis 2014), Eingliederungsbilanzen: Bundesergebnisse und ausgewählte Kennzahlen nach Regionen Rechtskreis SGB II, Tabelle 1, Darstellung O-Ton Arbeitsmarkt.

OECD 2014: 44 Prozent Langzeitarbeitslose in Deutschland

44,3 Prozent aller Erwerbslosen waren gemäß Daten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) 2014 länger als 12 Monate ohne Arbeit. Im Vergleich mit den anderen Mitgliedstaaten schneidet Deutschland unterdurchschnittlich ab.

Quelle: OECD (2014), „Long-term unemployment (12 months and over)“, Employment and Labour Markets: Key Tables from OECD, No. 3, Darstellung O-Ton Arbeitsmarkt

Arbeitsmarkt im Mai: Rund 3,6 Millionen Menschen ohne Arbeit

(o-ton) Im Mai gab es 2,76 Millionen Arbeitslose in Deutschland. Das gesamte Ausmaß der Menschen ohne Arbeit bildet die offizielle Arbeitslosenzahl jedoch nicht ab. Denn über 800.000 de facto-Arbeitslose führt die Bundesagentur für Arbeit nicht in der Arbeitslosen-, sondern in der separaten Unterbeschäftigungsstatistik.

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