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Bundesagentur für Arbeit: Jede dritte offene Stelle in der Leiharbeit

(o-ton) 32 Prozent der bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten offenen Stellen entfielen im Mai 2015 auf die Leiharbeitsbranche. Die regionalen Unterschiede sind dabei erheblich. In manchen Gegenden ist jedes zweite Stellenangebot ein Leiharbeitsverhältnis.

Im Mai 2015 wurden der Bundesagentur für Arbeit rund 557.000 freie Stellen gemeldet. Etwa 179.000 von ihnen – 32 Prozent – entfielen dabei auf die Arbeitnehmerüberlassung. Damit ist fast jeder dritte über die BA zu besetzende Arbeitsplatz ein Leiharbeitsverhältnis. Im Vergleich mit dem Vorjahr ist dieser Anteil gestiegen. Im Mai 2014 entfielen erst 29 Prozent der bei der BA gemeldeten Stellen auf die Leiharbeitsbranche.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Gemeldete Arbeitsstellen. Übersichten nach Wirtschaftszweigen (Mai 2015), Darstellung O-Ton Arbeitsmarkt

Regional unterscheidet sich die Bedeutung der Leiharbeit deutlich. In einigen Regionen liegt ihr Anteil an allen gemeldeten Stellen unter 15 Prozent. Darunter die Einzugsgebiete der Agenturen für Arbeit Frankfurt (Oder), Greifswald, Eberswalde und Flensburg.

In anderen Regionen wie Bielefeld, Stuttgart und Chemnitz hingegen machen die Stellenangebote in der Leiharbeit etwa die Hälfte des gesamten Angebots an Arbeitsstellen aus. In Rheine bietet die Agentur für Arbeit mehr Arbeitsstellen in der Leiharbeit als reguläre Beschäftigungsverhältnisse an.

Die Statistik der Bundesagentur erfasst monatlich die ihr gemeldeten offenen Stellen. Da nicht jedes Stellenangebot bei der BA eingeht, bezieht sich die Statistik nur auf einen Teil des gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots. Den Pool an Arbeitsstellen, auf den die Agenturen für Arbeit und die Jobcenter zugreifen, bildet die Statistik hingegen vollständig ab.

Zum Weiterlesen:

Bundesagentur für Arbeit, Gemeldete Arbeitsstellen. Übersichten nach Wirtschaftszweigen, Mai 2015

Bundesagentur für Arbeit, Gemeldete Arbeitsstellen. Übersichten nach Wirtschaftszweigen, Mai 2014