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„Hartz IV“: Weniger Geld für Leistungsempfänger, mehr für die Verwaltung

(o-ton) 2012 hat der Bund 974 Millionen der veranschlagten rund 33 Milliarden Euro für „Hartz IV“-Ausgaben unangetastet gelassen. Für Arbeitslosengeld II, Kosten für Unterkunft und Heizung und arbeitsmarktpolitische Maßnahmen wurde weniger ausgegeben, als ursprünglich eingeplant. Die Verwaltungskosten hingegen überstiegen das Budget um 159 Millionen Euro. Das berichtet das Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ).

Im Haushaltsjahr 2012 hat der Bund sein Budget für „Hartz IV“-Leistungen nicht ausgeschöpft. Von den veranschlagten 32,7 Milliarden Euro wurden nur rund 31,8 Milliarden ausgegeben – 974 Millionen beziehungsweise etwa drei Prozent weniger als geplant.

Die größten Einsparungen gab es bei den Leistungen zur Eingliederung in Arbeit. Mit ihnen werden die arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen der Jobcenter finanziert. Hier lagen die tatsächlichen Ausgaben mit 3,7 Milliarden Euro rund 15 Prozent beziehungsweise 649 Millionen Euro unter dem eigentlichen Budget von 4,4 Milliarden Euro.

Während bei den Leistungen an „Hartz IV“-Bezieher umfassend gespart wurde, musste das eingeplante Budget für die Verwaltung der Leistungen in Höhe von vier Milliarden um 159 Millionen beziehungsweise vier Prozent aufgestockt werden.

Zum Weiterlesen:

Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe, Hartz IV-Ausgaben des Bundes 2012