7. Juli 2014
(o-ton) Mit der Instrumentenreform hat die Bundesregierung die Maßnahmen der öffentlich geförderten Beschäftigung massiv reduziert. Seit 2010 wurde die Teilnehmerzahl mehr als halbiert. Besonders groß sind die Einschnitte bei den Arbeitsgelegenheiten beziehungsweise „Ein-Euro-Jobs“. Das geht aus Daten der Bundesagentur für Arbeit hervor.
Immer weniger Langzeitarbeitslose werden mit Maßnahmen der öffentlich geförderten Beschäftigung (ögB) gefördert. Der stärkste Rückgang ist seit 2010 zu beobachten. Seither haben sich die Teilnehmerzahlen von etwa 344.000 auf rund 152.000 Personen im Jahr 2013 mehr als halbiert (minus 56 Prozent). Allein von 2010 auf 2011 sank der Teilnehmerbestand um rund 38 Prozent. In den Jahren von 2006 bis 2009 schwankten die Zahlen hingegen noch relativ konstant zwischen rund 380.000 und 366.000 Teilnehmern.
Minus 64 Prozent bei den „Ein-Euro-Jobs“ seit 2010
Die Arbeitsgelegenheiten („Ein-Euro-Jobs“) sind das zahlenmäßig wichtigste Instrument der öffentlich geförderten Beschäftigung. Hier werden die Folgen der Instrumentenreform und der Sparmaßnahmen in der Arbeitsmarktpolitik besonders deutlich. Gab es im Jahresdurchschnitt 2010 noch mehr als 306.000 Ein-Euro-Jobber, waren es 2013 es nur noch rund 111.000. Das entspricht einem Rückgang um 64 Prozent.
Mit der Instrumentenreform wurden die Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) vollständig abgeschafft. Der Beschäftigungszuschuss (BEZ) wurde gemeinsam mit den Arbeitsgelegenheiten in der Entgeltvariante zum neuen Instrument Förderung von Arbeitsverhältnissen (FAV) zusammengefasst. FAV zählte 2013 nur rund 7.000 Teilnehmer. 2011 kam das Programm Bürgerarbeit als weitere Maßnahme hinzu. An der so genannten Beschäftigungsphase der Bürgerarbeit nahmen im letzten Jahr etwa 28.000 Personen teil. Das Bundesprogramm läuft jedoch Ende 2014 aus.
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