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Rund 88.000 Arbeitslose fallen wegen Krankheit aus der Statistik

(o-ton) Im November ist die Zahl der Arbeitslosen auf 2,806 Millionen gestiegen. Das gesamte Ausmaß der Menschen ohne Arbeit bildet die Zahl der Arbeitslosen allerdings nicht ab. Denn Monat für Monat filtert die Bundesagentur für Arbeit tatsächlich Arbeitslose aus der Arbeitslosenzahl und führt sie in der Kategorie Unterbeschäftigung. Im November rund 88.000 Menschen alleine deshalb, weil sie am Tag der Erfassung krankgeschrieben waren. Und das ist nur einer der Gründe, die aus Arbeitslosen Unterbeschäftigte machen.

Im November 2013 gab es offiziell etwa 2,806 Millionen Arbeitslose. Das sind etwa 5.000 Personen mehr als im Vormonat und rund 54.700 mehr als im November des Vorjahres. In dieser Zahl unberücksichtigt blieben aber rund 88.000 ebenfalls Arbeitslose, nur weil sie am Tag der Erfassung krankgeschrieben waren. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) führt sie gesondert in der Kategorie Unterbeschäftigung.

Und das sind längst nicht alle „aussortierten“ Arbeitslosen. Hinzu kommen:

–    Rund 198.500 Arbeitslose über 58 Jahre, die entweder seit mehr als einem Jahr kein Jobangebot mehr erhalten haben oder durch auslaufende vorruhestandsähnliche Regelungen Arbeitslosengeld beziehungsweise „Hartz IV“-Leistungen unter erleichterten Bedingungen beziehen.

–    Über 570.000 Teilnehmer an Weiterbildungen, „Ein-Euro-Jobs“, bezuschussten Arbeitsverhältnissen oder sonstigen Maßnahmen. Zu dieser Gruppe zählen auch die Arbeitslosen in privater Vermittlung.
Gemeinsam mit den rund 88.000 Krankgeschriebenen ergibt das insgesamt eine tatsächliche Arbeitslosenzahl von rund 3,663 Millionen Menschen.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit (November 2013), Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung, S. 5, Darstellung O-Ton Arbeitsmarkt.

Die Aufstellung der Menschen ohne Arbeit (Unterbeschäftigte) berücksichtigt nicht die Personen, die aus Arbeitslosigkeit heraus eine Selbstständigkeit aufbauten und dabei finanzielle Unterstützung erhielten (etwa 26.500), Personen in Altersteilzeit (etwa 79.000) und Kurzarbeiter (rund 31.000 im September 2013, Daten nur mit Wartezeit verfügbar).

Zum Weiterlesen:

Bundesagentur für Arbeit, Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung – Deutschland und Länder – November 2013, S. 5