Sanktionen gegen Empfänger von Hartz IV-Grundsicherung

(o-ton) Die Zahl der Sanktionen gegen Hartz IV-Empfänger in 2011 hat gegenüber dem Vorjahr um 9 Prozent auf knapp 900.000 zugenommen. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass mehr Menschen Arbeitsangebote abgelehnt und Arbeit verweigert haben. Tatsächlich sind nur die Meldeversäumnisse angestiegen. Ein Meldeversäumnis liegt beispielsweise vor, wenn Termine mit dem Arbeitsvermittler nicht wahrgenommen werden oder Personen sich verspätet arbeitslos melden. Unsere Grafik zeigt die Entwicklung der Sanktionsgründe seit 2007.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Zeitreihe zu Sanktionen – Deutschland mit Ländern, Darstellung O-Ton Arbeitsmarkt.

Die Instrumentenreform: Weniger Arbeitslose = weniger Arbeitsmarktpolitik?

(o-ton) Am 1. April dieses Jahres veränderte das Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt, kurz Instrumentenreform, die Arbeitsmarktpolitik nachhaltig. Die Regierung verspricht Vereinfachungen und mehr Wirksamkeit bei der Vermittlung in Arbeit. Kritiker sehen in den Gesetzesänderungen vor allem umfangreiche Sparmaßnahmen mit fragwürdigen Argumenten. Besonders die öffentlich geförderte Beschäftigung und der Gründungszuschuss sind betroffen.

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Mehr Sanktionen gegen Hartz IV-Bezieher wegen Arbeitsverweigerung?

(o-ton) 2011 wurden knapp 900.000 Sanktionen gegen Hartz IV-Bezieher verhängt. Die Zahl hat damit gegenüber dem Vorjahr um neun Prozent zugenommen. Gründe hierfür sind aber keineswegs mehr Ablehnungen von Jobangeboten oder sinkende Eigeninitiative bei der Jobsuche. Tatsächlich beruht der Zuwachs im Wesentlichen auf Terminversäumnissen.

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175.000 Langzeitarbeitslose mehr durch Statistikänderung

(o-ton) Im Jahresdurchschnitt 2011 gab es in Deutschland über eine Million Langzeitarbeitslose. Das ist deutlich mehr als bisher angenommen. Nach alter Erfassungsmethode waren es „nur“ rund 881.000 Personen. Die zusätzlichen 175.000 wurden bislang schlichtweg nicht mitgezählt.

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Rund 1,4 Millionen Hartz IV-Empfänger arbeiten

(o-ton) 30 Prozent der rund 4,5 Millionen Hartz IV-Empfänger sind erwerbstätig. Während insgesamt die Zahl der Personen, die die staatliche Grundsicherung erhalten, abnimmt, steigt unter ihnen der Anteil derer, die parallel Erwerbseinkommen beziehen.

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