Arbeitsmarkt im Juli: Über 850.000 de-facto-Arbeitslose fallen aus der Statistik

(o-ton) Die Arbeitslosenzahl ist im Juli auf über 2,9 Millionen gestiegen. Doch in dieser Zahl sind längst nicht alle Menschen ohne Arbeit enthalten. Jeden Monat filtert die Bundesagentur für Arbeit tatsächlich Arbeitslose aus der offiziellen Arbeitslosenzahl und führt sie in der Sonderkategorie Unterbeschäftigung. Im Juli über 850.000 Menschen beispielsweise nur deshalb, weil sie an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen, zum Zeitpunkt der Erfassung krankgeschrieben waren oder als über 58-Jährige innerhalb eines Jahres kein Jobangebot erhalten haben.

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Bertelsmann Stiftung: Wahlen verlieren soziale Repräsentativität

(o-ton) Menschen aus einkommens- und bildungsschwachen Schichten gehen immer seltener zur Wahl. Das haben die Bertelsmann Stiftung und das Institut für Demoskopie Allensbach ermittelt. Die Folge ist eine sozial gespaltene Demokratie, in der die Interessen der Schwächeren an Bedeutung verlieren.

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Sozialer Arbeitsmarkt: Bundesregierung lehnt Gesetzentwurf der Länder ab

(o-ton) Die Bundesländer fordern eine Neuausrichtung der öffentlich geförderten Beschäftigung. Dazu gehören eine längerfristige Förderung der Teilnehmer  auf arbeitsmarktnahen Arbeitsplätzen und die Finanzierung über den Passiv-Aktiv-Transfer. Die Regierung hat die vorgeschlagene Gesetzesänderung nun abgelehnt. Die dauerhafte Finanzierung eines zweiten Arbeitsmarktes führe zu Einbindungs- und Verdrängungseffekten.  

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Arbeitsmarktpolitik für Langzeitarbeitslose: Pro-Kopf-Budget sinkt

(o-ton) Die Bundesregierung hat die Mittel für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen bei Menschen im „Hartz IV“-System zuletzt massiv zurückgefahren. Die Sparmaßnahmen sind jedoch keine logische Konsequenz des Aufschwungs am Arbeitsmarkt. Wie unverhältnismäßig reduziert wird, zeigt der Blick auf die Entwicklung der Pro-Kopf-Budgets.

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Forscher belegen: Arbeitslose sind eine gesundheitliche Risikogruppe

(o-ton) Langzeitarbeitslose sind deutlich häufiger von Krankheit betroffen als Erwerbstätige. Auch das Sterblichkeitsrisiko ist bei Arbeitslosen höher als bei der arbeitenden Bevölkerung. Dabei ist Arbeitslosigkeit sowohl Folge als auch Ursache von Erkrankungen. Das ergibt eine systematische Literaturauswertung von Wissenschaftlern der Universitäten München und Düsseldorf.

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