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Bundesratsinitiative will staatlich geförderte Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose

(o-ton) Die Bundesländer Brandenburg, Baden-Württemberg, Bremen, Hamburg und Rheinland-Pfalz fordern staatlich finanzierte sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose ohne reelle Chance am Arbeitsmarkt. Ihr Antrag wird in der Bundesratssitzung vom 23. November besprochen. Gelingt eine gemeinsame Entschließung aller Länder, positioniert sich der Bundesrat öffentlich pro „Sozialem Arbeitsmarkt“ und fordert die Bundesregierung zu entsprechendem Handeln auf.

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Karnevalsnäherei hilft sozial benachteiligten Frauen

(o-ton) Beim Kölner Beschäftigungsprojekt Casa Blanca nähen arbeitslose Frauen Karnevalskostüme und verkaufen sie an Vereine oder Privatpersonen. Nachdem sie Erfahrungen mit Alkohol, Drogen oder Gewalt aus der Bahn geworfen haben, hilft ihnen das Projekt des Sozialdienstes Katholischer Frauen bei der Bewältigung ihrer individuellen Probleme, schafft Stabilität und führt sie langsam an die Anforderungen des Arbeitsmarktes heran.

Ungenutztes Arbeitskräftepotential: Rund 7,4 Millionen Menschen wünschen sich (mehr) Arbeit

(o-ton) Rund 7,4 Millionen Menschen zwischen 15 und 74 Jahren wünschten sich in 2011 Arbeit oder mehr Arbeitsstunden. Das hat das Statistische Bundesamt auf Basis seiner Arbeitskräfteerhebung ermittelt.
Diese Zahl setzt sich zusammen aus 2,5 Millionen Erwerbslosen, 3,7 Millionen Unterbeschäftigten und 1,2 Millionen Personen in der Stillen Reserve, jeweils gemäß Definition des Statistischen Bundesamtes.

Als Unterbeschäftigte definiert die Arbeitskräfteerhebung des Statistischen Bundesamtes Erwerbstätige, die den Wunsch nach zusätzlichen Arbeitsstunden haben und für diese auch zur Verfügung stehen. 2011 war das bei rund 3,7 Millionen Erwerbstätigen zwischen 15 und 74 Jahren der Fall. Mit knapp zwei Millionen ist die Mehrzahl der Personen, die sich mehr Arbeit wünschen, in Teilzeit beschäftigt.

Das gewünschte Mehr an Arbeitszeit liegt bei durchschnittlich 11,5 Wochenstunden. Auf der anderen Seite gibt es auch Erwerbstätige, die ihre Arbeitszeit gerne reduzieren würden. Ihre Zahl liegt mit etwa einer Million aber deutlich niedriger.

Wären die Wünsche nach Mehr- oder Minderarbeit realisierbar, ergäbe sich daraus ein Arbeitspotential von knapp 31,6 Millionen Wochenarbeitsstunden, das aktuell ungenutzt bleibt. Das entspricht, rein rechnerisch, etwa 790.000 Vollzeitstellen mit 40 Wochenstunden.

Die 1,2 Millionen Menschen in der Stillen Reserve suchen gemäß Definition der Arbeitskräfteerhebung zwar Arbeit, stehen dem Arbeitsmarkt aktuell jedoch nicht zur Verfügung (beispielsweise, weil sie an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen oder Kinder oder Angehörige betreuen) oder suchen nicht nach Arbeit, würden aber grundsätzlich gerne arbeiten und sind für diese Arbeit auch verfügbar.

Zum Weiterlesen:
Statistisches Bundesamt, 3,7 Millionen Erwerbstätige wollen mehr, knapp 1 Million weniger arbeiten
https://www.destatis.de/DE/PresseService/Presse/Pressemitteilungen/2012/08/PD12_279_132.html

Jobcenter schöpfen Budget für arbeitsmarktpolitische Maßnahmen nicht aus

(o-ton) Im Haushaltsjahr 2011 haben die Jobcenter lediglich etwa 3,9 Milliarden ihres Budgets von über 4,6 Milliarden Euro für Leistungen zur Eingliederung in Arbeit ausgegeben. Die verfügbaren Mittel wurden damit nur zu rund 85 Prozent ausgeschöpft. Zwischen den einzelnen Jobcentern variieren die Ausschöpfungsquoten zudem deutlich. Die Spannweite liegt zwischen 38 und rund 109 Prozent.

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IAB-Arbeitgeberbefragung: Nachfrage nach Arbeitskräften gesunken

(o-ton) Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist im Vorjahresvergleich deutlich zurückgegangen, wie aus einer repräsentativen Arbeitgeberbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht. Im dritten Quartal 2012 gab es 863.000 offene Stellen, 56.000 oder sechs Prozent weniger als im Vorjahresquartal.

Besonders deutlich zeigt sich die gesunkene Arbeitskräftenachfrage bei den kleineren und mittleren Betrieben. Im dritten Quartal 2012 schrieben diese rund 310.000 offene Stellen aus. Das ist der niedrigste Wert seit über zwei Jahren und entspricht einem Rückgang um etwa neun Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Das IAB erfasst quartalsweise das gesamtwirtschaftliche Stellenangebot, darunter auch die Ausschreibungen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Im dritten Quartal 2012 wurden 9.000 Antworten von Arbeitgebern berücksichtigt.

Zum Weiterlesen:
Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 56.000 offene Stellen weniger als vor einem Jahr