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Statistik schönt Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit

(o-ton) Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist zwischen 2009 und 2011 lediglich um ein Prozent zurückgegangen. Das geht aus der Antwort des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) auf eine Bundestagsanfrage der Grünen hervor. In diese Berechnung miteinbezogen wurden, anders als bei der offiziellen Zahl, auch über 58-Jährige, denen über ein Jahr keine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mehr angeboten wurde. In die offizielle Statistik gehen diese de facto arbeitslosen Personen nicht ein. Die „geschönte“ Statistik beziffert den Rückgang der Langzeitarbeitslosen daher abweichend auf sieben Prozent.

Der Anteil der langzeitarbeitslosen Menschen an allen Arbeitslosen stieg gemäß der Sonderberechnung von rund 34 auf 37,5 Prozent. Über die Hälfte (51,6 Prozent) der Langzeitarbeitslosen war 2011 länger als zwei Jahre ohne Arbeit, über 30 Prozent bereits länger als drei Jahre.

Zum Weiterlesen:
Antwort auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Brigitte Pothmer u.a. und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Drucksache 17/11278

Arbeitsmarktpolitik: Anteil der Geförderten sinkt

(o-ton) Der Anteil der mit arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen Geförderten an allen grundsätzlich förderbaren Personen sinkt besonders seit Ende 2011 merklich. Das verdeutlichen die Aktivierungsquoten der Bundesagentur für Arbeit. Die Quoten liegen bei den unterschiedlichen Zielgruppen zudem auf sehr unterschiedlichem Niveau. Von den erwerbsfähigen Leistungsberechtigten im Hartz IV-System erhielten im September lediglich etwa zehn Prozent eine Förderung.

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SPD-Bundestagsfraktion beantragt dauerhafte Finanzierung öffentlich geförderter Arbeitsplätze

(o-ton) Die SPD-Fraktion im Bundestag hat am 24. Oktober einen Antrag eingereicht, öffentlich geförderte Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose dauerhaft über den so genannten Passiv-Aktiv-Transfer (PAT) zu finanzieren. Der PAT sieht vor, die finanziellen Mittel zu einem Teil aus den Eingliederungsbudgets und zum anderen durch die Umwidmung der passiven in aktive Leistungen der Arbeitsmarktpolitik zu gewinnen.

Hintergrund des Antrages ist der in Deutschland weiterhin hohe und vor allem verfestigte Anteil von Langzeitarbeitslosen, die auch bei allgemein guter Arbeitsmarktlage keine Arbeit finden. Die SPD-Fraktion geht in ihrem Antrag von rund einer Million Menschen aus. Diesen Menschen will sie mit der PAT-Finanzierung eine dauerhafte Integration in Beschäftigung und Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen.

Zuletzt wurden die Mittel für entsprechende arbeitsmarktpolitische Maßnahmen stark reduziert, beispielsweise durch die Instrumentenreform. Zudem sind die Maßnahmen bisher zeitlich befristet.

Zum Weiterlesen:
Antrag der SPD-Bundestagsfraktion, Sozialen Arbeitsmarkt dauerhaft über Passiv-Aktiv-Transfer ermöglichen – Teilhabe für alle durch sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im allgemeinen Arbeitsmarkt

Arbeitskräftenachfrage: 18 Prozent weniger Stellenanzeigen

(o-ton) Die Zahl der Stellenanzeigen in deutschen Printmedien sank im dritten Quartal 2012 auf 85.630. Das entspricht einem Rückgang um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, wie die Analyse des deutschen Stellenmarktes durch die Adecco Personaldienstleistungen GmbH ergeben hat.
Die Abnahme der Arbeitskräftenachfrage erstreckt sich dabei über alle Branchen und reicht von minus 27 Prozent im Industriesektor und bei Beratungsunternehmen bis zu minus ein Prozent in der Immobilienbranche. Gesuche im Gesundheits- und Sozialwesen dominieren weiterhin den Stellenmarkt, der Industriesektor rangiert auf Platz zwei.

Adecco wertet für den Stellenindex Anzeigen in Tages- und Fachzeitungen aus. Die Ergebnisse geben Hinweis auf Konjunkturentwicklung und Personalbedarf.

Zum Weiterlesen:

Adecco Stellenindex – Branchenbarometer 3. Quartal 2012

Über die Hälfte der Hartz IV-Empfänger ist „arbeitsmarktfern“

(o-ton) Über 50 Prozent der erwerbsfähigen Empfänger von Hartz IV-Leistungen wurden von ihrem Arbeitsvermittler als arbeitsmarktfern eingestuft. Das zeigen Auswertungsdaten der Bundesagentur für Arbeit von August 2012. Bei arbeitsmarktfernen Personen wird davon ausgegangen, dass die Arbeitsplatzsuche länger als 12 Monate dauert oder (zunächst) nur öffentlich geförderte Arbeitsplätze wie Ein-Euro-Jobs realistisch sind. In jedem Fall ist eine intensive und langfristige Förderung durch die Jobcenter notwendig. 

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