O-Ton News

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Kürzungen bei der Arbeitsmarktpolitik lassen Arbeitslosenzahl steigen

(o-ton) Die Zahl der Arbeitslosen ist im April saisonbereinigt um 19.000 Personen gestiegen. Verantwortlich dafür ist in erster Linie die Reduktion der arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen. Immer weniger arbeitslosen Menschen werden Fördermaßnahmen angeboten. In der Konsequenz rutschen sie aus der Unterbeschäftigung in die registrierte Arbeitslosigkeit und sorgen so für einen Anstieg der Zahlen. Eine Integration in den ersten Arbeitsmarkt findet offensichtlich kaum (mehr) statt.

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Niedriglöhne: Nach der Leiharbeit nun die Werkverträge?

(o-ton) In der Leiharbeit gelten nun gesetzliche Mindestlöhne. Und schon gerät ein neues „Lohndumping“-Schlupfloch in die Diskussion, die Werkverträge. Hier gelten keine Mindestlöhne. Allerdings liegen noch kaum Hintergrundinformationen zum Thema vor, eine gesicherte Datenbasis fehlt. Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit kann Werkvertragsbeschäftigte nicht erfassen, weil sie auf Basis normaler Arbeitsverträge arbeiten und Unternehmen sie als Sachausgaben verbuchen. Dennoch mehren sich Berichte über die zunehmende Nutzung von Werkverträgen, um Löhne zu drücken.

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Entwicklung von Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung

(o-ton) Die offizielle Arbeitslosenzahl erfasst das tatsächliche Ausmaß der Arbeitslosigkeit in Deutschland nur unvollständig. Aufschlussreicher sind Angaben, die auch die Zahl der Unterbeschäftigten, Kurzarbeiter und die Stille Reserve berücksichtigen. Die Grafik zeigt die Entwicklung der entsprechenden Zahlen von 2005 bis 2011.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit; Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Darstellung O-Ton Arbeitsmarkt.

Sanktionen gegen Empfänger von Hartz IV-Grundsicherung

(o-ton) Die Zahl der Sanktionen gegen Hartz IV-Empfänger in 2011 hat gegenüber dem Vorjahr um 9 Prozent auf knapp 900.000 zugenommen. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass mehr Menschen Arbeitsangebote abgelehnt und Arbeit verweigert haben. Tatsächlich sind nur die Meldeversäumnisse angestiegen. Ein Meldeversäumnis liegt beispielsweise vor, wenn Termine mit dem Arbeitsvermittler nicht wahrgenommen werden oder Personen sich verspätet arbeitslos melden. Unsere Grafik zeigt die Entwicklung der Sanktionsgründe seit 2007.

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Zeitreihe zu Sanktionen – Deutschland mit Ländern, Darstellung O-Ton Arbeitsmarkt.

Die Instrumentenreform: Weniger Arbeitslose = weniger Arbeitsmarktpolitik?

(o-ton) Am 1. April dieses Jahres veränderte das Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt, kurz Instrumentenreform, die Arbeitsmarktpolitik nachhaltig. Die Regierung verspricht Vereinfachungen und mehr Wirksamkeit bei der Vermittlung in Arbeit. Kritiker sehen in den Gesetzesänderungen vor allem umfangreiche Sparmaßnahmen mit fragwürdigen Argumenten. Besonders die öffentlich geförderte Beschäftigung und der Gründungszuschuss sind betroffen.

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