(o-ton) 2013 ist die Zahl der Hartz IV-Empfänger auf über 6,04 Millionen gestiegen. Fast die Hälfte von ihnen ist seit über vier Jahre im Leistungsbezug. Annähernd zwei Drittel bezogen seit über zwei Jahren staatliche Sozialleistungen. In den neuen Bundesländern ist der Anteil der Langzeitbezieher besonders hoch.
(o-ton) Alleinerziehende, Ältere und Geringqualifizierte sind Problemgruppen im Hartz IV-System. Bei Ihnen ist das Risiko der Hilfebedürftigkeit besonders hoch und die Bezugsdauern überdurchschnittlich lang. Das zeigt der Arbeitslosenreport der Freien Wohlfahrtspflege Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit dem Institut für Bildungs- und Sozialpolitik (IBUS) der Hochschule Koblenz.
(o-ton) Die Liga der Freien Wohlfahrtspflege Hessen hält das Arbeitsmarktprogramm Perspektiven in Betrieben für völlig unzureichend. In einem offenen Brief an Arbeitsministerin Andrea Nahles kritisieren die Wohlfahrtsverbände die Pläne des Ministeriums. Das Programm sei nicht geeignet, um arbeitsmarktferne Menschen langfristig in Arbeit zu bringen oder ihnen Teilhabe zu ermöglichen.
(o-ton) Im April ist die Zahl der Arbeitslosen unter die Dreimillionen-Marke gesunken. 2,943 Millionen Menschen zählte die offizielle Statistik, 111.000 weniger als noch im März. Das gesamte Ausmaß der Menschen ohne Arbeit bildet diese Zahl allerdings nicht ab. Denn etwa 837.000 Menschen, die ebenfalls ohne Arbeit waren, führt die Bundesagentur für Arbeit nicht in der Arbeitslosen-, sondern in der separaten Unterbeschäftigungsstatistik.
Im April 2014 gab es offiziell 2,943 Millionen Arbeitslose. Das sind 111.000 Personen weniger als im Vormonat. In dieser Zahl unberücksichtigt blieben aber insgesamt 837.000 ebenfalls Arbeitslose, darunter
– 547.000 Menschen, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen
– 98.000 Menschen, die am Tag der Erfassung arbeitsunfähig erkrankt waren
– 192.500 über 58-Jährige, die entweder innerhalb der letzten 12 Monate kein Jobangebot erhielten oder durch auslaufende vorruhestandsähnliche Regelungen Arbeitslosengeld beziehungsweise „Hartz IV“-Leistungen unter erIeichterten Bedingungen bezogen.
Insgesamt ergibt sich so eine tatsächliche Arbeitslosenzahl von über 3,78 Millionen Menschen.
Quelle: Bundesagentur für Arbeit (April 2014), Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung, S. 5, Darstellung O-Ton Arbeitsmarkt.
Die Aufstellung der Menschen ohne Arbeit (Unterbeschäftigte im engeren Sinne) berücksichtigt nicht die Personen, die aus Arbeitslosigkeit heraus eine Selbstständigkeit aufbauten und dabei finanzielle Unterstützung erhielten (etwa 29.000), Personen in Altersteilzeit (etwa 69.000) und Kurzarbeiter (etwa 100.500 im Februar 2014, Daten nur mit Wartezeit verfügbar).
(o-ton) Langzeitarbeitslose können durch die Sparmaßnahmen der letzten Jahre kaum noch angemessen gefördert werden. Zahlreiche Träger der Arbeitsmarktpolitik mussten ihre Angebote einstellen oder sind in die Insolvenz gegangen. Die Übrigen können nur noch kurzfristige und qualitativ stark eingeschränkte Angebote machen. Das beklagt der Paritätische Wohlfahrtsverband auf Basis einer Befragung seiner Mitglieder.
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